O-Woche 2022 - Programm und Infos

  Liebe ErSies, in diesem Post erfahrt ihr alles wichtige zu Ablauf, Orten, Regeln usw für die O-Woche 2022. Was die O-Woche genau ist, erklären wir euch  hier . Wir wünschen euch eine wunderbare erste Zeit an der Uni und stehen euch bei Fragen oder Problemen gerne zur Seite.  Die O-Woche 2022 findet vom 10.-14. Oktober 2022 statt! Prinzipiell müsst ihr nichts vorbereiten. Haltet euch einfach die gesamte Woche, soweit es geht, frei und seid am Mo. 10. Oktober um 09:00 Uhr am Schneiderberg 50, 30167 Hannover.  Das genaue Programm der O-Woche findet ihr weiter unten auf dieser Seite und hier zum Download als .pdf. Natürlich sind wir als Fachrat Politik nicht die einzige Studierendenvertretung, die eine O-Woche organisieren. (Beinahe) alle Fachbereiche bieten in irgendeiner Form eine O-Woche an. Falls ihr noch ein weiteres Fach studiert, lohnt es sich, auch deren Websites/Social-Media-Kanäle zu checken. Sollten sich Veranstaltungen von uns und eurem anderen Fach überschneiden, empfehlen w

B.A. Politikwissenschaft an der LUH





Wir wollen in diesem kurzen „Artikel“ allgemein aus studentischer Perspektive das Studium Politikwissenschaft in Hannover darstellen. Dabei möchten wir als Fachrat das Studium, für welches wir uns bereits entscheiden haben, kurz vorstellen und auch kritisch beleuchten, um euch bei der wichtigen Entscheidung des Studienfaches und -ortes ein wenig Abhilfe zu leisten. Falls ihr noch konkretere Fragen rund um Hannover oder die Uni habt, schreibt uns gerne eine E-Mail oder direkt bei  Instagram oder bei Facebook.

1. Politik oder Politikwissenschaft

Als kurzer „disclaimer“ vorab wollen wir an dieser Stelle noch einmal mit dem bekannten Mythos „ach du studierst Politikwissenschaft, ja da oben (in der Regierung) brauchen wir ja auch mal ein paar gute Leute“ aufräumen. Denn wie den allermeisten bestimmt schon bekannt ist, ist unser Fach keinesfalls eine Ausbildung zur Politiker*in, sondern beschäftigt sich mit den Fragen, die hinter der Politik stehen: Wie werden demokratische Entscheidungen getroffen? Warum gehen Menschen wählen? Was ist überhaupt eine Demokratie?
Falls ihr also von einem Studium der Politikwissenschaft einen sechssemestrigen Crashkurs in Rhetorik erwartet, oder euch vorrangig für Tagespolitik interessiert, solltet ihr dies am besten neben dem Studium bei der morgendlichen Zeitungslektüre oder im nächstgelegenen Debattierclub ausleben. Denn diesbezüglich würde euch Politikwissenschaft keine große Freude bereiten. Selbstverständlich meinen wir nicht, dass aktuelle Geschehnisse keine Rolle in unserem Studium spielen, jedoch (für den/die ein*e oder andere*n leider) häufig nur eine nebengeordnete.
Nun aber genug zu den „dont‘s“ und, falls wir euch (hoffentlich) bis hier nicht verschreckt haben, im nächsten Abschnitt zu den wirklichen Inhalten und dem Aufbau der Politik Studiums in Hannover.

2. Politikwissenschaft in Hannover

Für Schnellleser*innen möchten wir das Bachelorstudium so zusammenfassen: „Viel von allem aber von wenig viel“. Der Bachelor wird also in der Regel das Ziel haben, ein breit gefächertes Grundwissen über alle fünf Teilbereiche (genaueres folgt) der Politikwissenschaft zu erlangen. Was also nur in Teilen geht, ist sich den Stundenplan frei zu gestalten oder gar einzelne Hürden (Statistik?) gänzlich zu umschiffen.
Der Beginn des Studiums ist also ein Rundumschlag, welcher sich in den fünf plus zwei „Basismodulen“ niederschlägt. Diese decken zum einen die fünf klassischen Bereiche der Politikwissenschaft ab (Politische Theorie, Politische Soziologie, Vergleichende Regierungslehre/ Politisches System der BRD, internationale Beziehungen und Verwaltungswissenschaft/ Policy Analyse) und zum anderen das Methodenmodul (Unideutsch für Statistik) und das Einführungsmodul, in dem alle Er*Sies an wissenschaftliches Arbeiten herangeführt werden. Generell sind diese fünf politikwissenschaftlichen Module so aufgebaut, dass ihr je zwei Vorlesungen besuchen müsst und am Ende in einer der beiden eure Prüfung ablegt. Eine Ausnahme bilden hier das Methodenmodul (besteht aus drei anstatt zwei Veranstaltungen) und das Einführungsmodul. Dies ist lediglich eine Veranstaltung und anstatt einer Klausur schreibt ihr hier eure erste Hausarbeit. Insgesamt bekommt ihr für diesen Pflicht-Block, auch Grundstudium genannt, 83 von 180 Credits, ihr seid nun also schon zu fast 50% Akademiker.
All diese Veranstaltungen sind für jeden von uns Pflicht. Wer also bei Platon und Sokrates dazu neigt einzuschlafen oder in eine „Mathe ist ein Arschloch“ Karte über seinem Bett hängen hat, muss hier kurz die Zähne zusammenbeißen. Aber Hoffnung naht am Ende des Tunnels, denn nun kommen die Vertiefer ins Spiel. Generell ist zu den Basismodulen, in welchen in ihr in der Regel Klausuren als Prüfungsleistungen schreibt, zu sagen, dass hier keiner ernsthaft rausgeprüft wird. Mit Bestehensquoten von 80-90% (Ja, auch in Statistik) ist also niemand wirklich „versetzungsgefährdet“.

3. Vertiefungsmodule

Die Vertiefungsmodule sind quasi das Uni-Äquivalent zu den Leistungskursen in der Oberstufe: Was einem die letzten Jahre/ Semester gefallen hat, behält man. Insgesamt habt ihr die Möglichkeit, jedes der sechs oben genannten Module (außer dem Einführungsmodul) zu vertiefen. Wählen müsst ihr hiervon zwei, wobei als Prüfung nun in einem eine Hausarbeit und im anderen eine mündliche Prüfung ansteht. Dabei besteht jedes der zwei Vertiefungsmodule aus jeweils zwei Seminaren. Das bedeutet für euch vor allem, dass sich der Modus Operandi von berieseln zu bequatschen ändert. 
Denn im Gegensatz zu Vorlesungen (sollte) in Seminaren die Interaktion im Vordergrund stehen, was aber zum Beispiel auch intensivere Vorbereitung anhand der Pflichtlektüre nach sich zieht, damit ihr in den Seminaren mitreden könnt.
In den Vertiefern habt ihr nun also erstmalig die Wahl im Studium. Hier ist jedoch eine sehr wichtige Sache zu beachten: Im Gegensatz zu den Basismodulen werden nicht in jedem Jahr dieselben Vertiefungsseminare angeboten. Habt ihr euch also als super engagierte Studierende bereits im ersten Semester in ein Seminar bei eurem neuen Lieblingsprof verschossen, könnt ihr leider nicht davon ausgehen, dass dies auch angeboten wird, wenn ihr endlich die Vertiefer belegen könnt. Hier muss auf Sicht gefahren werden. Außerdem ist, um es beim Namen zu nennen, manchmal zu erkennen, welches Standing Politikwissenschaft an der LUH hat. Denn wir sind weder der größte Studiengang, noch der mit den meisten Geldern. Was sich auf Studierendenseite leider an solchen Punkten bemerkbar macht: heißt, die Auswahl ist in der Regel auf zwei bis drei Vertiefer Pro Modul und Semester beschränkt.
Was nun noch an inhaltlichem fehlt, ist der Wahlpflichtbereich. Hier könnt ihr quasi eure geheimen fachverwandten Fantasien frei ausleben. Zur Wahl stehen hier die Fächer Betriebswirtschaftslehre, Englisch, Geschichte, Philosophie, Rechtswissenschaften Religionswissenschaft, Soziologie und Volkswirtschaftslehre. Wer den überblick verliert ist gut beraten bei höheren Semestern nachzuhaken, da beispielsweise bestimmte Fächer eher dafür bekannt sind, dass sie einem am Klausurtag die Laune verderben.

4. Praktikum, Schlüsselkompetenzen und Bachelorarbeit

Was jetzt noch fehlt sind natürlich die Bachelorarbeit und unbenotete Credits für das 8-wöchige Pflichtpraktikum und Kurse aus dem Bereich Schlüsselkompetenzen, in welchen man beispielsweise Computerprogramme erlernen kann. Insbesondere die Schlüsselkompetenzen sind hier wirklich ein großer Pluspunkt unserer Universität. Und die dort angebotenen Seminare sind enorm vielfältig und praxisnah. Über diese einen überblick zu verschaffen würde aber hier den Rahmen sprengen also schaut am besten einmal auf der Website des ZQS vorbei.