Liebe Erstis, in diesem Post erfahrt ihr alles wichtige zu Ablauf, Orten, Regeln usw für die O-Woche 2024. Was die O-Woche genau ist, erklären wir euch hier . Wir wünschen euch eine wunderbare erste Zeit an der Uni und stehen euch bei Fragen oder Problemen gerne zur Seite. Die O-Woche 2024 findet vom 14. - 18.. Oktober 2024 statt! Prinzipiell müsst ihr nichts vorbereiten. Haltet euch einfach die gesamte Woche, soweit es geht, frei und seid am Mo. 14. Oktober um 09:00 Uhr am Schneiderberg 50, 30167 Hannover. Das genaue Programm der O-Woche findet ihr hier Natürlich sind wir als Fachrat Politik nicht die einzige Studierendenvertretung, die eine O-Woche organisieren. (Beinahe) alle Fachbereiche bieten in irgendeiner Form eine O-Woche an. Falls ihr noch ein weiteres Fach studiert, lohnt es sich, auch deren Websites/Social-Media-Kanäle zu checken. Sollten sich Veranstaltungen von uns und eurem anderen Fach überschneiden, empfehlen wir, zur Veranstaltung eures Erstfac...
Wir wollen in diesem Beitrag allgemein aus studentischer Perspektive den Studiengang Fächerübergreifender Bachelor mit Erst- oder Zweitfach Politik in Hannover
darstellen. Dabei möchten wir als Fachrat das Studium kurz vorstellen und auch
kritisch beleuchten, um euch bei der wichtigen Entscheidung des Studienfaches
und -ortes ein wenig Abhilfe zu leisten. Falls ihr noch konkretere Fragen rund
um Hannover oder die Uni habt, schreibt uns gerne eine E-Mail oder
direkt bei Instagram oder bei Facebook. Kontaktiert uns auch gerne bei Fragen zum
FüBa-Studiengang, die nicht direkt das Fach Politik betreffen. Wir können euch
weiterhelfen, oder euch an jemanden verweisen, der es kann.
1. Schnellüberblick für Lesefaule
Durch das ganze Kuddelmuddel aus Erst- und Zweitfach und schulischem oder
außerschulischem Schwerpunkt wird der Text recht lang. Für die Lesefaulen
deshalb hier ein ganz schneller Überblick:
FüBas studieren fachwissenschaftlich, gemeinsam mit den Studis, die nur
Politik studieren (Monos), wobei der Politikanteil im FüBa geringer ist, da
noch ein anderes Fach studiert wird. Im Erstfach Politik setzt man einen
stärkeren Fokus auf Politikwissenschaft, im Zweitfach Politik belegt man
weniger Basis- und Wahlpflichtmodule. Wer im schulischen Schwerpunkt studiert, hat die Möglichkeit, im Anschluss den Lehramtsmaster mit Fach Politik-Wirtschaft zu studieren und Lehrkraft an einem Gymnasium oder einer Gesamtschule zu werden. Die Person muss dann Bildungssoziologie und Fachdidaktik im Wahlpflichtbereich belegen und
neben seinen zwei Fächern Vorlesungen in Psychologie, Erziehungswissenschaften
u.Ä. belegen. Alle müssen Schlüsselkompetenzseminare besuchen und acht Wochen
Praktika absolvieren.
2. FüBa, Lehramt, Erstfach, Zweitfach – Was ist was und wer studiert das?
Der Fächerübergreifende Bachelor (kurz FüBa) ist ein Studiengang, den es
so oder so ähnlich an fast allen Unis mit ganz unterschiedlichen Namen gibt.
Wenn ihr irgendwo vom Zweifachbachelor oder sonst einer Bezeichnung hört, in
der „Bachelor“ und irgendwas mit zwei Fächern, „Lehramt an Gymnasien“ oder
„Fächerübergreifend“ vorkommt, könnt ihr davon ausgehen, dass das alles mehr
oder weniger ähnliche Studiengänge sind. Auch in Hannover studieren Leute mit
ganz unterschiedlichen Fächern und Berufszielen FüBa. Deshalb müssen wir kurz
auseinanderdröseln, in welchen Varianten man in Hannover den
Fächerübergreifenden Bachelor studieren kann.
Gemeinsam haben alle FüBas nur, dass sie zwei Fächer parallel studieren. Ein
Erstfach und ein Zweitfach, wobei man im Erstfach mehr studiert als im
Zweitfach und auch mehr Leistungspunkte für den Bachelor sammelt. Die beiden
Fächer können frei kombiniert werden. Angehende Lehrer*innen müssen jedoch
beachten, dass es Fächerkombinationsbestimmungen für das Lehramt gibt, die in
jedem Bundesland unterschiedlich sind. Wenn man eine Kombination im FüBa auf
Lehramt studieren will, die in diesen Bestimmungen nicht vorgesehen ist (z.B.
Politik / Sport), muss man vor oder während des Studiums einen Sonderfallantrag
an das Land Niedersachsen stellen. In Hannover werden für den FüBa alle als
Schulfächer bekannten Schwerpunkte in Gesellschafts-, Natur-, Sprach-, Kultur-
und Geisteswissenschaften angeboten. Der FüBa ist an Schulfächern orientiert,
da er die Vorstufe für den Masterstudiengang für das Lehramt an Gymnasien ist.
Wer in Zukunft Lehrer*in werden will, muss also FüBa studieren. Erstfach und
Zweitfach bestimmen dabei die Schulfächer, die man später unterrichten wird.
Der schulische Schwerpunkt ist aber nicht obligatorisch. Viele Studis im FüBa
interessieren sich einfach für zwei Fächer, oder finden, dass diese sich gut
ergänzen. Der kleine Lehramtsteil im Bachelor wird dann einfach weggelassen.
Man redet deshalb vom FüBa mit schulischem und FüBa mit außerschulischem
Schwerpunkt.
3. Politik oder Politikwissenschaft
Als kurzer „disclaimer“ wollen wir an dieser Stelle noch einmal mit dem
bekannten Mythos „ach du studierst
Politikwissenschaft, ja da oben (in der Regierung) brauchen wir ja auch mal ein
paar gute Leute“ aufräumen. Denn wie den allermeisten bestimmt schon
bekannt ist, ist unser Fach keinesfalls eine Ausbildung zur Politiker*in,
sondern beschäftigt sich mit den Fragen, die hinter der Politik stehen: Wie
werden demokratische Entscheidungen getroffen? Warum gehen Menschen wählen? Was
ist überhaupt eine Demokratie?
Falls ihr also von einem Studium der Politikwissenschaft im FüBa einen
sechssemestrigen Crashkurs in Rhetorik erwartet, oder euch vorrangig für
Tagespolitik interessiert, solltet ihr dies am besten neben dem Studium bei der
morgendlichen Zeitungslektüre oder im nächstgelegenen Debattierclub ausleben.
Denn diesbezüglich würde euch Politikwissenschaft im FüBa keine große Freude
bereiten. Selbstverständlich meinen wir nicht, dass aktuelle Geschehnisse keine
Rolle in unserem Studium spielen, jedoch (für den/die ein*e oder andere*n
leider) häufig nur eine nebengeordnete.
Nun aber genug zu den „dont‘s“ und, falls wir euch (hoffentlich) bis hier
nicht verschreckt haben, im nächsten Abschnitt zu den wirklichen Inhalten und
dem Aufbau des FüBa-Politikstudiums in Hannover.
4. FüBa Politik in Hannover
Ganz egal ob Erst- oder Zweitfach Politik, schulischer oder
außerschulischer Schwerpunkt, die Grundlagen sind für alle gleich. Jeder FüBa
Politik durchläuft, wie die Monos, ein politikwissenschaftliches Studium. Im
Vorlesungsaal oder Seminar sitzen also nie nur FüBas, sondern immer auch Monos.
Da man noch ein anderes Fach studiert, ist der Politikanteil im Studium
natürlich etwas abgespeckt. Trotzdem kann man sich als FüBa darauf einstellen,
dass der Arbeitsaufwand durch die Doppelbelastung höher ist, auch wenn Monos das
wahrscheinlich bestreiten würden. Der Workload als Politik-FüBa ist trotzdem
gut zu stemmen. Die Bestehensquoten sind mit 80%-90% in Politik in Hannover
sehr gut, diesbezüglich muss man sich also nur geringe Sorgen machen.
Der Beginn des Studiums besteht aus zwei Basismodulen in den Bereichen
der Politischen Theorie und der System- und Regierungslehre, bzw. der vergleichenden
Politikwissenschaft. Das gilt für die Studis, die Politik als Zweitfach haben.
Im Erstfach Politik belegt man zusätzlich ein Modul zur Einführung in die
Forschung zu internationalen Beziehungen. Dazu belegen alle FüBas das
Methodenmodul (Unideutsch für Statistik) und das Einführungsmodul, in dem alle
ErSies an wissenschaftliches Arbeiten herangeführt werden. Generell sind diese
Module so aufgebaut, dass ihr je zwei Vorlesungen besuchen müsst und am Ende in
einer der beiden eure Prüfung ablegt. Eine Ausnahme bilden hier das
Methodenmodul (besteht aus drei anstatt zwei Veranstaltungen) und das
Einführungsmodul. Dies ist lediglich eine Veranstaltung und anstatt einer
Klausur schreibt ihr hier eure erste Hausarbeit. All diese Veranstaltungen sind
für jeden von uns Pflicht. Wer also bei Platon und Sokrates dazu neigt
einzuschlafen oder in eine „Mathe ist ein Arschloch“ Karte über seinem Bett
hängen hat, muss hier kurz die Zähne zusammenbeißen. Aber Hoffnung naht am Ende
des Tunnels, denn nun kommen die Wahlpflichtmodule ins Spiel.
5. Wahlpflichtmodule
Die Wahlpflichtmodule greifen entweder in den Basismodulen erworbene
Kenntnisse auf und vertiefen diese, oder ermöglichen den Einblick in weitere
Bereiche der Politikwissenschaft. Alle Wahlpflichtmodule bestehen aus zwei
Veranstaltungen, die man relativ frei wählen kann. In einer der beiden
Veranstaltungen wird eine Prüfungsleistung erbracht, meist eine Hausarbeit.
Statt Vorlesungen sind Veranstaltungen im Wahlpflichtbereich meist Seminare.
Das bedeutet für euch vor allem, dass sich der Modus Operandi von berieseln zu
bequatschen ändert. Denn im Gegensatz zu Vorlesungen (sollte) in Seminaren die
Interaktion im Vordergrund stehen, was aber zum Beispiel auch intensivere
Vorbereitung anhand der Pflichtlektüre nach sich zieht, damit ihr in den
Seminaren mitreden könnt. Als Wahlpflichtmodule stehen Fachdidaktik,
Bildungssysteme und Sozialisationsprozesse, Internationale Beziehungen,
Politische Soziologie, Politikfelder und Politische Verwaltung,
Gesellschaftstheorie, Weltgesellschaft und Kulturvergleich und Arbeit und
Organisation zur Auswahl. Wer den Überblick verliert ist gut beraten bei
höheren Semestern nachzuhaken, da beispielsweise bestimmte Fächer eher dafür
bekannt sind, dass sie einem am Klausurtag die Laune verderben. Wer Politik im
Erstfach studiert, muss vier Wahlpflichtmodule belegen. Zweitfächler belegen
zwei Wahlpflichtmodule. Falls man im schulischen Schwerpunkt studiert, muss man
Fachdidaktik und Bildungssysteme und Sozialisationsprozesse belegen. Das ist
sinnvoll, da diese Fächer sehr relevant für angehende Lehrer*innen sind. Es
bedeutet aber auch, dass FüBas mit Zweitfach Politik bei den Wahlpflichtmodulen
gar keine Wahl haben. Sie brauchen zwei Wahlpflichtmodule und welche das sind,
ist vorgeschrieben. Welche Veranstaltungen man in einem Modul belegt, ist einem
dennoch frei überlassen. Im Bereich der Fachdidaktik werden beispielsweise
Seminare mit Schwerpunkt auf Weltgesellschaftsbildung, Demokratiebildung,
Rechtsextremismusprävention oder Kritische Politische Bildung angeboten. Hier
ist jedoch eine sehr wichtige Sache zu beachten: Im Gegensatz zu den
Basismodulen werden nicht in jedem Jahr dieselben Seminare angeboten. Hier muss
auf Sicht gefahren werden. Spätestens in den Wahlpflichtmodulen merkt man als
FüBa auch, dass das Studium organisatorisch viel von einem abverlangt. Jedes
Institut und jede Fakultät haben eigene Regeln und strukturelle Abläufe. Durch
die zwei Fächer ist man als FüBa in zwei Instituten, wenn man auf Lehramt
studiert sogar zusätzlich bei den Erziehungswissenschaftler*innen (dazu kommen
wir noch). Auch einige Wahlpflichtmodule im Bereich Politik gehören nicht zum
Institut für Politikwissenschaft, sondern z.B. zum Institut für
Sozialwissenschaft. Da ist es nicht immer leicht, den Überblick zu behalten.
6. Vertiefungsmodule, Praktika und Schlüsselkompetenzen
Als FüBa kann man die Vertiefungsmodule der Monos belegen. Die
Vertiefungsmodule sind quasi das Uni-Äquivalent zu den Leistungskursen in der
Oberstufe und man kann mit ihnen theoretisch Wahlpflichtmodule ergänzen. Sie
bringen aber bedeutend weniger Leistungspunkte für FüBas und bedeuten einen
großen Mehraufwand, weshalb sie selten belegt werden.
Was jetzt noch fehlt sind natürlich die Bachelorarbeit und unbenotete
Credits für das achtwöchige Pflichtpraktikum. Wenn ihr im schulischen
Schwerpunkt studiert, müsst ihr ein vierwöchiges Schulpraktikum und ein
vierwöchiges Fachpraktikum (in Politik oder in eurem anderen Fach) absolvieren.
Falls ihr auf Lehramt studiert, müsst ihr zudem einige Vorlesungen in
Erziehungswissenschaft und Psychologie belegen. Der Arbeitsaufwand hält sich
hier jedoch in Grenzen. Das ist angenehm, führt aber auch zu der Tatsache, dass
die Lehrer*innenausbildung im Bachelor in Hannover keine große Rolle spielt und
ihr kaum Praxiserfahrungen sammeln werdet. Dafür habt ihr eine fachwissenschaftliche
Ausbildung und könnt euch auch mit einem FüBa-Abschluss für fachspezifische
Masterstudiengänge oder Stellen bewerben.
Alle FüBas müssen zudem Kurse aus dem Bereich Schlüsselkompetenzen
belegen, in welchen man beispielsweise Computerprogramme, Sprachen oder
Selbstmanagement erlernen kann. Gerade für angehende Lehrer*innen gibt es hier
viele spezifische und praxisorientierte Angebote. Insbesondere die
Schlüsselkompetenzen sind wirklich ein großer Pluspunkt unserer Universität.
Und die dort angebotenen Seminare sind enorm vielfältig und praxisnah. Über
diese einen Überblick zu verschaffen würde aber hier den Rahmen sprengen, also
schaut am besten einmal auf der Website des ZQS vorbei.