O-Woche 2022 - Programm und Infos

  Liebe ErSies, in diesem Post erfahrt ihr alles wichtige zu Ablauf, Orten, Regeln usw für die O-Woche 2022. Was die O-Woche genau ist, erklären wir euch  hier . Wir wünschen euch eine wunderbare erste Zeit an der Uni und stehen euch bei Fragen oder Problemen gerne zur Seite.  Die O-Woche 2022 findet vom 10.-14. Oktober 2022 statt! Prinzipiell müsst ihr nichts vorbereiten. Haltet euch einfach die gesamte Woche, soweit es geht, frei und seid am Mo. 10. Oktober um 09:00 Uhr am Schneiderberg 50, 30167 Hannover.  Das genaue Programm der O-Woche findet ihr weiter unten auf dieser Seite und hier zum Download als .pdf. Natürlich sind wir als Fachrat Politik nicht die einzige Studierendenvertretung, die eine O-Woche organisieren. (Beinahe) alle Fachbereiche bieten in irgendeiner Form eine O-Woche an. Falls ihr noch ein weiteres Fach studiert, lohnt es sich, auch deren Websites/Social-Media-Kanäle zu checken. Sollten sich Veranstaltungen von uns und eurem anderen Fach überschneiden, empfehlen w

Statement des Fachrats zu den Äußerungen von Prof. Homburg zu den Maßnahmen angesichts der Coronakrise


Im Angesicht der außergewöhnlichen Umstände im Zuge der Corona-Pandemie feiert neben manchen konstruktiven und berechtigten Kritiken auch die Unterstützung von Verschwörungsphantasien in einem besorgniserregenden Ausmaß Hochkonjunktur.
Auch in Hannover locken die Veranstaltungen, die diesem Spektrum zugeordnet werden können, wie „Wir wachen auf“ und „Corona Diktatur Nein Danke!“ eine heterogen zusammengesetzte und beängstigend große Zahl von Leuten auf die Straße.
Diese Phantasien gewinnen auch deshalb zunehmend Anhänger*Innen verschiedener (aber vor allem rechter) politischer Spektren bis hinein in die sog. „gesellschaftliche Mitte“, weil neben den Verklärungen einschlägig bekannter und schon lange vor der Corona-Krise aktiver Agitatoren wie Ken Jebsen auch Zustimmung und Unterfütterung von gesellschaftlich akzeptierteren Akteuren kommt, die dann in den Augen mancher Beobachter*Innen dieser „Mitte“ zuzuordnen sind.
Mit zunehmendem Unmut beobachten wir auch den Beitrag den Stefan Homburg, Professor und Institutsdirektor für Öffentliche Finanzen an der LUH, dazu leistet. Dabei fällt er zurück bis auf das Niveau vom Reden über „Demogeld für die Antifa“ (wobei der Direktor eines akademischen Instituts, ein Professor der von Formaten wie der Tagesschau in der Vergangenheit zur sachkundige Einschätzung herangezogen wurde, sich auf einen TAZ Artikel beruft, in dem ein Herr P. Flasterstein interviewt wird) und der Relativierung des Nationalsozialismus (beim Vergleich der Pandemie-Maßnahmen mit den Zuständen von 1933). Eine Konkretisierung dazu, die versteckten Absichten welcher Elite er mit seiner „Kritik“ eigentlich genau enthüllen will, bleibt er den Leser*Innen dabei natürlich schuldig, ganz im Stil seiner verwirrten Sympathisanten.
Homburg sympathisiert allerdings nicht erst seit kurzem mit bedenklichen Randpositionen.
Schon in der Vergangenheit sprach er in Fernsehtalkshows und auf dem AfD-Parteitag in deren Namen und für ihre Positionen und fördert somit die fortschreitende Akzeptanz rassistischer, faschistischer und menschenverachtender Positionen in unserer Gesellschaft.
Und er tut dies eben nicht nur als Privatperson, sondern nutzt die Infrastruktur der Hochschule zu diesem Zwecke. Er bewirbt seine Redebeiträge und Artikel im Rahmen von Lehrveranstaltungen, nutzt die Server der Uni für die Bereitstellung seiner Inhalte und Verweist kritische Student*Innen aus seinen Online-Seminaren, um nebenbei noch Werbung für seinen lächerlichen Twitter-Account zu machen.
Allein schon aus der Perspektive wissenschaftlicher Standards muss das Unvermögen eines bekannten Professors verblüffen mit Zahlen und Quellen kritisch und seinem Beruf entsprechend zu hantieren.
Aus all diesen Gründen halten u.a. auch wir, der Fachrat Politik, es für inakzeptabel, Stefan Homburg weiterhin die Lehrverantwortung für Student*Innen und die Leitung seines Instituts anzuvertrauen.
Es sollte keinerlei Toleranz geben gegenüber den Agitator*Innen von Verschwörungsphantasien und Antisemitismus.
Es sollte Aufgabe einer kritischen Akademie sein, die Mechanismen und Bedingungen aufzuzeigen, die hinter der Entstehung und Verbreitung von Verschwörungsphantasien und dem davon nie weit entfernten Antisemitismus stecken und nicht die von ihnen ausgehende Gefahr zu relativieren, oder gar anzufeuern.
Die angemessene Antwort auf die gesellschaftliche Herausforderungen, die die Pandemie darstellt, sollte Solidarität und Besonnenheit, nicht Panikmache und Emotionalisierung sein.
Wenn jemand sich zu diesem Thema von wachsender Relevanz Hintergrundwissen aneignen möchte hier noch einige Infomaterialien:
Samuel Salzborn: Rechte, linke und andere Verschwörungsphantasien (Vortrag zu finden auf Youtube)
Michael Butter - »Nichts ist, wie es scheint«: Über Verschwörungstheorien (edition suhrkamp), 2018