O-Woche 2022 - Programm und Infos

  Liebe ErSies, in diesem Post erfahrt ihr alles wichtige zu Ablauf, Orten, Regeln usw für die O-Woche 2022. Was die O-Woche genau ist, erklären wir euch  hier . Wir wünschen euch eine wunderbare erste Zeit an der Uni und stehen euch bei Fragen oder Problemen gerne zur Seite.  Die O-Woche 2022 findet vom 10.-14. Oktober 2022 statt! Prinzipiell müsst ihr nichts vorbereiten. Haltet euch einfach die gesamte Woche, soweit es geht, frei und seid am Mo. 10. Oktober um 09:00 Uhr am Schneiderberg 50, 30167 Hannover.  Das genaue Programm der O-Woche findet ihr weiter unten auf dieser Seite und hier zum Download als .pdf. Natürlich sind wir als Fachrat Politik nicht die einzige Studierendenvertretung, die eine O-Woche organisieren. (Beinahe) alle Fachbereiche bieten in irgendeiner Form eine O-Woche an. Falls ihr noch ein weiteres Fach studiert, lohnt es sich, auch deren Websites/Social-Media-Kanäle zu checken. Sollten sich Veranstaltungen von uns und eurem anderen Fach überschneiden, empfehlen w

Statement zu der aktuellen finanziellen Situation am IPW und den dadurch entstehenden Einschränkungen für Studierende


Wir, der Fachrat Politik, nehmen derzeit auf verschiedenen Ebenen Probleme wahr, die zu einer dramatischen Verschlechterung der Lehre in den Studiengängen am Institut für Politikwissenschaft führen. Diese sind zum größten Teil auf finanzielle Einsparungen durch die Landesregierung und die Universität zurückzuführen und bedeuten schon jetzt eine massive Reduktion der Qualität und Attraktivität des Studiengangs Politikwissenschaft und des Standorts Hannover. Um dem entgegenzuwirken und auch für zukünftige Studierende eine qualitativ hochwertige Lehre auf Grundlage vielfältiger wissenschaftlicher Forschungsoptionen zu sichern, möchten wir an dieser Stelle die Situation schildern und dringend zum Handeln der Verantwortlichen aufrufen!

Wie bereits in den Protestaktionen studentischer Bündnisse geäußert, führen die Sparmaßnahmen der Landesregierung Niedersachsens und innerhalb der Leibniz Universität, neben der Verschlechterung der Arbeitsbedingungen für studentische Hilfskräfte, zu einem zunehmenden Stellenabbau und dadurch Mangel an Dozierenden am Institut für Politikwissenschaft. Problematisch ist insbesondere, dass aktuell mehrere Faktoren parallel zu dieser Personalknappheit und damit zu einer Verschmälerung des Lehrangebots führen.

An oberster Stelle ist hier der zeitweilige, zukünftige oder dauerhafte Wegfall von Professuren zu nennen. So sind aus unterschiedlichen Gründen aktuell die Professuren für Politische Theorie, Methoden in der Politikwissenschaft und Internationale Beziehungen nicht besetzt. Übergangslösungen durch kommissarische Übernahme von Lehrstuhlaufgaben durch andere Mitarbeitende oder Mehrfachbesetzungen mit Vertretungsprofessor*innen stellen unserer Ansicht nach eine Situation dar, die nicht länger als unbedingt erforderlich anhalten sollte. Über diese Professuren hinaus ist es zusätzlich von der Universität geplant, die Professur für Verwaltungswissenschaft nach Pensionierung von Prof. Dr. Marian Döhler nicht neu zu besetzen. Diesen Stellenstreichungen möchten wir entschieden entgegenstehen, da dies aus unserer Sicht dazu führen wird, dass in Hannover kein politikwissenschaftliches Vollstudium mehr angeboten werden kann.

Diese dramatische Situation auf der Ebene der Professor*innen wird außerdem durch Einsparungen im Mittelbau des IPW ergänzt. So haben momentan mehrere Arbeitsbereiche Abgänge von wissenschaftlichen Mitarbeitenden und externen Lehrbeauftragten zu verzeichnen. Da diese insbesondere im Bereich der Seminare im Bachelorstudium den Großteil der Lehrveranstaltungen anbieten, gibt es bereits jetzt massive Einschränkungen bei den Wahlmöglichkeiten für Studierende, sowie die Gefahr der Nicht-Teilnahme an Veranstaltungen aufgrund begrenzter Kapazitäten. Konkret haben sich die Wahlmöglichkeiten in den sieben angebotenen Vertiefungsmodulen seit dem Wintersemester 2017/ 18 im Vergleich zum vergangenen Wintersemester um fast 40% von 21 auf 13 Seminare verringert. Im Zeitverlauf sieht die Entwicklung auch in den Sommersemestern seit 2018 bis heute mit einer Verringerung von 23 auf 17 Seminare ähnlich aus. Diese Situation wird besonders prekär, wenn in Modulen lediglich ein Seminar angeboten wird. Nicht bloß weil den Studierenden damit jegliche Möglichkeit der Entscheidung und Spezialisierung abgenommen wird, sondern auch weil sich die Studiendauer dadurch unfreiwillig erhöhen kann. Einerseits, wenn ein identisches Seminar bereits im vorangegangenen Semester angeboten wurde und Module deshalb nicht abgeschlossen werden können. Andererseits, wenn Seminare überfüllt sind, und die Teilnahme per Los entschieden wird. Diese bedeutende Verschlechterung der Studienbedingungen am Standort Hannover muss mit mehr finanziellen Mitteln für Stellen im Mittelbau oder Lehrbeauftragte entgegengewirkt werden. Nur so kann dem entstandenen Personalmangel und den Lücken im Lehrangebot entgegengewirkt werden!

Der Studienstandort Hannover zeichnete sich einst durch ein besonders breit angelegtes Bachelorstudium aus, welches gerade durch die vielfältigen Zugänge zur Politikwissenschaft äußerst attraktiv für Studierende ist. Wenn allerdings Arbeitsbereiche, Mitarbeitende und im Endeffekt zahlreiche Seminare wegfallen, weil es niemanden gibt, der diese Einsparungen auffangen kann, können wir anderen Studieninteressierten Hannover bald nicht mehr empfehlen!

Selbst die Stellen, die neu besetzt werden, bleiben aufgrund von Sperrklauseln und sich ewig ziehenden Berufungen jahrelang unbesetzt. Für die Forschung ist dies schade, für die Lehre aber eine Katastrophe! Studierende erfahren keinerlei Konsistenz, können ihr Studium kaum planen und sind jahrelang auf “Übergangslösungen” und Vertretungsprofessuren angewiesen. Wer 2018 angefangen hat zu studieren, hat noch nie einen Professor oder eine Professorin im Methodenmodul oder im Arbeitsbereich Politische Ideengeschichte kennengelernt und schreibt bei Einhaltung der Regelstudienzeit gerade eine Bachelorarbeit.

Dies allerdings auch nur, wenn glücklicherweise ein*e Mitarbeiter*in mit Kapazitäten zur Betreuung der Arbeit gefunden wurde.

Aus diesem Grund rufen wir das Präsidium und die Landesregierung dringend dazu auf, die finanziellen Einsparungen zu überdenken und flexible Lösungsmöglichkeiten für die geschilderte Situation anzubieten. Jetzt ist es an der Zeit, den Wert und Nutzen von Gesellschaftswissenschaften anzuerkennen und durch entsprechende Hochschulfinanzierung zu würdigen.